Die Kirche und die Christenheit

Zur Förderung des Christentums, d. h. der sozialen und politischen Herrschaft unseres Herrn, hat die Heilige Mutter Kirche zwei wichtige Institutionen geschaffen. Erstens die königliche oder kaiserliche Salbung und die Krönung, ein Sakrament, das die Teilhabe an der Herrschaft Christi und die notwendigen Gnaden zur Erfüllung der jeweiligen Mission verleiht. Angesichts des sozialen Chaos nach dem Tod Karls des Großen erinnerte die Kirche jedoch die Barone und Ritter daran, dass sie auf ihrer Ebene die gleichen Pflichten wie Könige hatten. Infolgedessen christianisierte die Kirche das militärische Rittertum, gestaltete es nach dem Vorbild der Krönungszeremonie von Königen und Kaisern und verlieh dem Rittertum einen offiziellen Auftrag und die entsprechenden Gnaden. Damit erreichte das Christentum seinen Höhepunkt.

Die Kirche schuf jedoch auch zwei weitere Institutionen zum Schutz des Christentums: 1) die Kreuzzüge mit einem zeitlich begrenzten Gelübde zur Annahme des Kreuzes, und 2) militärische Orden - Ritterorden - mit dauerhaftem Charakter mit religiösen Gelübden für religiöse Ritter und privaten Gelübden für weltliche Ritter. Wie könnte also die Herrschaft Christi in der heutigen Gesellschaft wiederhergestellt werden? Wahrscheinlich mit Hilfe von Institutionen, die zu diesem Zweck gegründet wurden. Sie sind per definitionem der beste Weg, um die Ziele zu erreichen, die ihnen gesetzt wurden: das Gute für alle Zeiten und überall. Auf der Grundlage dieser beiden letztgenannten dauerhaften Institutionen wurde in Frankreich 1945 von Gérard Lafond mit Unterstützung von Dom Gabriel Gontard, Benediktinerabt von Saint Wandrille, und 1965 von Bischof Roger Michon von Chartres wurde der Orden der Ritter der Jungfrau Maria unter der Leitung unserer himmlischen Herrscherin und mit dem Heiligen Michael als himmlischem Großmeister kanonisch errichtet. Später wurde er auch in Deutschland, der Schweiz, Portugal und Spanien kanonisch errichtet.